Vergleichst du noch, oder staunst du schon?!

Vergleichst du noch, oder staunst du schon?!

Ich liebe kleine Kinder und besonders geliebt habe ich es meine eigenen Kinder zu beobachten, als sie noch ganz klein waren.
Jede Minute habe ich mich darüber gefreut, was sie plötzlich Neues konnten und bin nicht auf die Idee gekommen mein Kind mit einem anderen zu vergleichen.

Bis……..
Ja, bis ich dann die ersten Spielegruppen, Mama-treffen, Pekip-Kurse, Babyschwimmen, Babyturnen usw. erleben durfte.

Plötzlich war ich konfrontiert mit unterschiedlichen Mamas, die sich darüber freuten, was ihr Kind kann, die allerdings auch im permanenten Vergleichsmodus waren.

Und Schwups war auch ich geneigt zu schauen: „Ah, das kann Fritzi schon, mein Kind kann das noch nicht.“

Fast jedem von uns ist bewusst, dass in der heutigen Zeit aufgrund der Leistungsgesellschaft leider eher Defizitorientiert beobachtet wird und trotzdem fällt es uns schwer nicht selber auf den Zug mit aufzuspringen.

Häufig ist es mir während der Grundschulzeit unseres ersten Kindes begegnet, dass eher so, als Ressourcen orientiert beobachtet wurde.

Ein paar Jahre später, als ich zur Kindertagespflegeperson umschulte ist mir in einer Fortbildung ein Beobachtungsmodell vorgestellt worden, das genau meiner inneren Einstellung entsprach.

Mir ist eine Liste an die Hand gegeben worden, die aufzeigte, was ein Kind in einem gewissen Alter lernt, die auch ganz klar sagte, dass es immer einen Spielraum von ein paar Wochen gibt und wir nur vermerken sollen, was klappt, anstatt zu suchen, was nicht funktioniert.

Heute möchte ich Euch erzählen, was bei Eurem Lütten in den ersten 3 Monaten passiert.

Sehen:

  • Zurücklächeln
  • Fixiert ein hängendes Spielzeug mit den Augen

Hören:

  • Gluckst vor Vergnügen
  • Gibt Vokale von sich, oft als Reaktion auf die Stimme der Eltern

Koordination:

  • Kann einen Gegenstand, den man ihm in die Hand gibt halten, sich aber noch nicht danach strecken und ihn greifen. Zusammenspiel von Auge und Hand fehlt noch.

Kontrolle der Körperhaltung:

  • Bewegt im Wachzustand seine Arme und Beine
  • Richtet Kopf und Schulter vom Boden auf, wenn es auf dem Bauch liegt
  • Zunehmende Kopfkontrolle

Allgemeines Verständnis:

  • Erkennt Personen und Gegenstände, die ihm vertraut sind

Emotionales und soziales Verhalten:

  • Reagiert auf alle Leute, wenn sie nett sind zu ihm
  • Zeigt seine Freude durch Lächeln und Laute

Genießt einfach die wunderbare Zeit mit Eurem Baby.

Meike von LÜTT & PLIETSCH