Wir wünschen Euch ein frohes neues chinesisches Neujahr!

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Wir wünschen Euch ein frohes neues chinesisches Neujahr!

Herzlich willkommen im Jahre der holz schlange

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Im Jahr 2025 begrü­ßen wir die Holz-Schlan­ge – das sechs­te Tier­kreis­zei­chen des chi­ne­si­schen Kalen­ders, beglei­tet vom Ele­ment Holz. Die Schlan­ge sym­bo­li­siert Weis­heit und Intui­ti­on, wäh­rend Holz für Wachs­tum und Sta­bi­li­tät steht. Chi­ne­si­sche Astro­lo­gen pro­gnos­ti­zie­ren ein Jahr der Besin­nung und des bewuss­ten Wan­dels, in dem wir durch Selbst­re­fle­xi­on und inne­re Stär­ke per­sön­li­che und beruf­li­che Fort­schrit­te erzie­len kön­nen.

Der Tier­kreis und die Schlan­ge
Die Schlan­ge wird in der chi­ne­si­schen Kul­tur als Sym­bol für Weis­heit und Glück ver­ehrt. Per­so­nen, die im Jahr der Schlan­ge gebo­ren sind, gel­ten als klug, intui­tiv und tief­grün­dig. Die Ver­bin­dung mit dem Ele­ment Holz ver­stärkt die­se Eigen­schaf­ten und för­dert Krea­ti­vi­tät sowie geis­ti­ges Wachs­tum.

Der chi­ne­si­sche Jah­res­zy­klus besteht aus 12 Tier­kreis­zei­chen in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge: Rat­te, Büf­fel, Tiger, Hase, Dra­che, Schlan­ge, Pferd, Zie­ge, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Beglei­tet wer­den die­se jähr­lich durch die eines von fünf Ele­men­ten: Feu­er, Was­ser, Erde, Holz und Metall.

Das Neu­jahrs­fest wird auf Chi­ne­sisch 春节 (chūn­jié) – Früh­lings­fest – genannt und ist eines der bedeu­tens­ten Fes­te im Reich der Mit­te. Aber nicht nur in Chi­na wird Neu­jahr gefei­ert, son­dern auch in Viet­nam, Indo­ne­si­en, Korea und in ande­ren Län­dern – das ergibt unge­fähr 20% der gesam­ten Welt­be­völ­ke­rung. Das tra­di­tio­nel­le Fest beginnt am ers­ten Tag des chi­ne­si­schen Kalen­ders und endet mit dem legen­dä­ren Later­nen­fest am 15. Tag.

Chi­ne­sisch Neu­jahr – war­um erst so spät?
Obwohl sich die Chi­ne­sen seit 1912 nach dem Gre­go­ria­ni­schen Kalen­der rich­ten, spielt der tra­di­tio­nel­le Kalen­der, der sich nach dem Mond und deren Pha­sen rich­tet, nach wie vor eine sehr wich­ti­ge Rol­le. Gera­de zu Hoch­zei­ten und Geschäfts­er­öff­nun­gen hat der Mond­ka­len­der eine sehr tra­gen­de Rol­le in der chi­ne­si­schen Tra­di­ti­on.

Das chi­ne­si­sche Neu­jahr fällt dem­nach immer auf ein ande­res Datum. Es beginnt am zwei­ten (und sel­ten am drit­ten) Neu­mond nach der Win­ter­son­nen­wen­de, endet zum dar­auf­fol­gen­den Voll­mond mit dem Later­nen­fest und wird zwi­schen dem
21. Janu­ar und dem 20. Febru­ar erwar­tet.

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Ein Fest der Fami­lie
Es ist das Fest der Fami­lie bei dem erwach­se­ne Kin­der, die in der Stadt oder in einem ande­ren Land arbei­ten, wie­der zurück zu Ihren Eltern aufs Land rei­sen, um mit ihnen die Neu­jahrs­fei­er­ta­ge zu ver­brin­gen. Für Vie­le ist das meis­tens die ein­zi­ge Gele­gen­heit im Jahr, ihre Fami­li­en zu sehen. Unter vor­ge­hal­te­ner Hand spricht man hier von der größ­ten Völ­ker­wan­de­rung der Welt inner­halb weni­ger Tage – immer­hin sind es rund 750 Mio. Chi­ne­sen welt­weit, die “nach Hau­se” wol­len.

Die Sage um Neu­jahr – ein Land wird rot
In alten Zei­ten gab es ein bös­ar­ti­ges Mons­ter mit schar­fen Zäh­nen und Hör­nern, das Nian genannt wur­de. Zum Ende des Mond­jah­res erwach­te Nian aus dem Tief­schlaf, um auf die Men­schen und deren Vieh Jagd zu machen. Die Nacht zum Neu­jahr wird des­we­gen auch „Guo Nian“, wört­lich „den Nian bezwin­gen“ genannt.

Als ein alter Mann ein Dorf besuch­te, berich­te­te er, dass Nian sehr leicht zu ängs­ti­gen sei, beson­ders die Far­be Rot mag es nicht und es fürch­tet sich. Beson­ders vor lau­ten Geräu­schen und selt­sa­men Krea­tu­ren. In die­ser Nacht soll­te das Dorf in Rot gehüllt wer­den. Die Dorf­be­woh­ner hin­gen gro­ßen roten Schmuck an ihre Türen und gaben ihren Kin­dern Mas­ken und rote Later­nen. Das gan­ze Dorf mach­te mit Trom­meln, lau­ter Musik und Feu­er­werk ordent­lich Lärm. Seit jenem Tag wur­de Nian nie wie­der­ge­se­hen.

Die Vor­be­rei­tun­gen für das wich­tigs­te Fest im Jahr begin­nen bereits Wochen vor dem eigent­li­chen Neu­jahrs­tag. Alles wird geputzt und gerei­nigt, um das Schlech­te und nega­ti­ve Ener­gien aus dem Haus zu ver­trei­ben. Man besucht “im alten Jahr” noch den Fri­seur, macht sich hübsch, kauft neue Klei­dung (vor­wie­gend in Rot) für das Fami­li­en­es­sen. Um die Ver­trei­bung des Mons­ters zu fei­ern, strei­chen Chi­ne­sen an Neu­jahr seit tau­sen­den von Jah­ren ihre Häu­ser rot und deko­rie­ren sie gol­den. Da Nian kei­ne Men­schen oder Tie­re mehr ver­schlin­gen konn­te, gilt seit der Zeit die Far­be rot als Sym­bol für Glück, Freu­de und Wohl­stand.

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Wie wird das chi­ne­si­sche Neu­jahr gefei­ert?
Kein ande­res Fest ist so voll gela­den mit Sym­bo­len, Bräu­chen und Vor­stel­lun­gen des Volks­glau­bens. Nach chi­ne­si­scher Auf­fas­sung bestimmt die Zeit des Neu­jahrs­fes­tes den Ver­lauf des gesam­ten kom­men­den Jah­res, wes­we­gen posi­ti­ven als auch nega­ti­ven Omen eine enor­me Wich­tig­keit zukommt.

Tra­di­tio­nell ver­sam­melt sich die Fami­lie spä­tes­tens am letz­ten Abend des alten Jah­res zuhau­se und es wird ein gro­ßes Essen ver­an­stal­tet. Alle tra­gen vor­nehm­lich rot. Kin­der und unver­hei­ra­te­te Fami­li­en­mit­glie­der und manch­mal auch allein­ste­hen­de Freun­de erhal­ten die „Hong­bao“ Umschlä­ge . Das sind rote Umschlä­ge mit Geld­ge­schen­ken, die am ers­ten Tag des neu­en Jah­res geöff­net wer­den dür­fen.

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Gegen 23 Uhr wird dann das Haus ver­las­sen, um die Spu­ren des alten Jah­res mit hin­aus zu neh­men. Tra­di­tio­nell blei­ben die Fens­ter der Häu­ser dabei geöff­net, um das Glück hin­ein­zu­las­sen. Von 23 Uhr bis in die frü­hen Mor­gen­stun­den fin­det dann ein gros­ses Feu­er­werk und mit Trom­meln beglei­te­te Löwen­tän­ze statt, um tra­di­tio­nell „Nian“ zu ver­trei­ben.

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Essen und Bräu­che zum Neu­jahrs­tag
Die Sym­bo­lik des Essens spielt am chi­ne­si­schen Neu­jahr eine beson­de­re Rol­le: Ein Fisch auf dem Tisch ver­spricht Glück im neu­en Jahr, da die chi­ne­si­sche Aus­spra­che “Yu” genau so klingt wie das Wort für “Über­fluss”. Zumal schwimmt der Fisch bekannt­lich im Was­ser und Was­ser bedeu­tet auch Geld. Da beim Fisch die Grä­ten übrig blei­ben, bleibt folg­lich auch das gan­ze Jahr immer Geld übrig. Erd­nüs­sen, Pis­ta­zi­en, aber auch Kür­bis­ker­ne sind beliebt.

Da bleibt zum einen auch etwas übrig und zum ande­ren braucht man ja auch lan­ge um eine Scha­le Ker­ne zu ver­til­gen. So glau­ben Chi­ne­sen, dass man das gan­ze Jahr über soviel Geld hat, das man die­ses gar nicht schafft auf­zu­brau­chen. Sehr beliebt sind auch Scam­pis oder Geflü­gel. Scam­pis bedeu­tet etwas anders aus­ge­spro­chen auch Lachen. Geflü­gel, soll das gan­ze Jahr beflü­geln. Ein Muss sind auch Süs­sig­kei­ten, dann bleibt, das Jahr auch süß zu einem. Zusätz­lich sind Kuchen oder auch Man­da­ri­nen, so läuft das Jahr auch rund.

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Tabus gibt es natür­lich auch. Am Neu­jahrs­tag soll­te man kei­ne Haa­re schnei­den. Denn so schnei­det man anders aus­ge­spro­chen, bedeu­tet im Chi­ne­si­schen “auf­stre­ben­der Wohl­stand”. Auch Schu­he oder Bücher soll­te man nicht unbe­dingt an den Neu­jahrs­ta­gen kau­fen. Anders aus­ge­spro­chen bedeu­ten Schu­he “schlecht” und Bücher “Ver­lust”.

Wir hof­fen, wir konn­ten euch einen klei­nen Ein­blick in die chi­ne­si­sche Kul­tur ermög­li­chen. Nach einem aus­gie­bi­gen Schlem­mer­abend, ver­brin­gen eini­ge der Chi­ne­sen den ers­ten Tag im neu­en Jahr übri­gens rein ver­gan, weil sie das neue Jahr ohne Opfer begin­nen möch­ten, aber auch das ist alles frei­wil­lig. Denn eine bud­dhis­ti­sche Lebens­weis­heit besagt: “Nur weil Du Fischer, Flei­scher oder Schlach­ter bist, macht Dich dies nicht zu einem schlech­te­ren Men­schen. Dies schmä­lert weder Dei­nen Glau­ben, noch Dei­nen Wert. Wer ver­mag dies zu beur­tei­len oder zu ver­ur­tei­len, wenn Du dies für die Gemein­schaft tust.” In die­sem Sin­ne wün­schen wir euch alles Lie­be und Gute zum Chi­ne­si­schen Neu­jahr – auf die Fam­lie, auf Freun­de und auf die Lie­be. Oder in ein­fa­chen Wor­ten auf Chi­ne­sisch

Xīn­nián kuàilè! (新年快乐)

Bericht: Loan und Arno Hey­ne

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