Depressionen – Du bist nicht allein!

LOVELY MIND NEW DESIGN

Hi, ich bin der Phil (33), Gra­fik­de­si­gner, Foto- und Video­graf und arbei­te neben­bei seit vie­len Jah­ren als Pro­mo­ter und Mar­ke­ting-Mana­ger auf dem Kiez.

Vie­le, die mich ken­nen, wür­den mich als offe­nen, teil­wei­se auch lus­ti­gen, gut gelaun­ten Freund bezeich­nen. Einen, der auch hin und wie­der mal ger­ne fei­ern geht und sei­nen Spaß hat, im Leben steht, ger­ne schlemmt und das Leben genießt.

Aber dies war nicht immer so. Schon als jun­ger Erwach­se­ner litt ich an schwe­ren depres­si­ven Epi­so­den und Ängs­ten, aus­ge­löst durch ver­schie­de­ne Fak­to­ren und seit­dem sind Depres­sio­nen und Ängs­te mal mehr, mal weni­ger stän­di­ge Weg­be­glei­ter in mei­nem Leben.

Über die Jah­re habe ich gelernt, damit umzu­ge­hen und mir durch The­ra­pie, dem Stu­di­um zum Fit­ness-Mana­ger und auch auto­di­dak­tisch, viel Wis­sen und Metho­den in dem Bereich „Men­ta­le Gesund­heit“ ange­eig­net, die mir nach­hal­tig gehol­fen haben, die­se schwe­ren Erkran­kun­gen an die Lei­ne zu legen.

Und auch der Ham­bur­ger Kiez hat mir gehol­fen mit der Sozi­al­pho­bie umzu­ge­hen. Auch bei mir gibt es immer mal wie­der Pha­sen, in denen es mir schlech­ter geht, aber das Zeit­fens­ter hat sich im Gegen­satz zu frü­her wesent­lich ver­klei­nert und mei­ne Lebens­qua­li­tät hat sich enorm ver­bes­sert.

Nach­dem ich in der Pan­de­mie mei­nen Neben­job ver­lo­ren hat­te, nutz­te ich die plötz­lich ver­mehr­te und dazu gekom­me­ne Zeit und grün­de­te ein Pro­jekt, das mir seit Lan­gem schon im Kopf rum­schwirr­te und sehr am Her­zen liegt. Das Pro­jekt „Love­ly Mind“. Die Idee dahin­ter ist es, den The­men wie Depres­sio­nen, Ängs­ten und Per­sön­lich­keits-ent­wick­lung in der Gesell­schaft und den Medi­en mehr Auf­merk­sam­keit zu geben. Dies auf moder­ne Wei­se zu ver­bin­den, um einer brei­te­ren Mas­se einen Zugang dazu zu ver­schaf­fen.

Da ich zudem auch noch lan­ge auf dem Kiez arbei­te­te, form­te sich dar­aus zeit­gleich mit Alex und Joe von „deindj­team“ das For­mat „Kiez Insi­der“ des­sen Idee auch schon lan­ge in mir bro­del­te. Kiez Insi­der ist ein Life­style-Maga­zin vom Kiez und über Ham­burg und hat ab Janu­ar 2021 auch sei­nen eige­nen You­Tube-Kanal.

Da für mich bei­de The­men eine Lei­den­schaft sind, wird die­se Rubrik von bei­dem etwas beinhal­ten.

War­um erzäh­le ich das Gan­ze?

Gera­de jetzt in der Pan­de­mie-Zeit zeigt sich im Umfeld und auch aus ers­ten Stu­di­en, dass es eine star­ke Zunah­me an depres­si­ven Sym­pto­men durch die Coro­na-Kri­se gibt. Zudem ver­zeich­nen die Kran­ken­kas­sen ein Rekord­hoch an Krank­schrei­bun­gen wegen depres­si­ver Erkran­kun­gen.

Nicht nur dass es dadurch mehr Men­schen in Deutsch­land gibt, die durch die Pan­de­mie in eine depres­si­ve Epi­so­de rut­schen, man stellt auch ver­mehrt fest, dass sich depres­si­ve Sym­pto­me ver­stär­ken.

Eine depres­si­ve Epi­so­de ent­steht meist aus meh­re­ren Fak­to­ren und beginnt oft mit einer Pha­se, in der man sich über

meh­re­re Wochen nie­der­ge­schla­gen, ängst­lich, trau­rig, antriebs­los und hoff­nungs­los
fühlt. Soll­test du Dich in die­sen Sym­pto­men wie­der­fin­den, suche bit­te in nächs­ter Zeit Dei­nen Haus­arzt oder einen Psy­cho­lo­gen auf, soll­te der Druck inner­lich sehr stark sein, dann ruf bit­te den Not­ruf (112) oder die Tele­fon­seel­sor­ge (0800.1110111 /​0800.1110222) an.

Vie­le kön­nen das The­ma „Coro­na“ auch schon gar nicht mehr hören, was ich sehr gut nach­emp­fin­den kann. Omni­prä­sent in den News, Fern­se­hen, sozia­len Medi­en wer­den wir Tag für Tag mit den neu­es­ten Infor­ma­tio­nen über­schüt­tet. Dies kann nicht nur für eine syn­ap­ti­sche Über­las­tung sor­gen, son­dern schürt bei vie­len Men­schen auch ganz stark inne­re Ängs­te.

So kön­nen nicht nur Sozi­al­pho­bien oder Panik­at­ta­cken ent­ste­hen, son­dern durch vie­le erschwer­te Umstän­de und Fak­to­ren auch depres­si­ve Epi­so­den.

Zum einen trägt die enor­me sozia­le Iso­la­ti­on dazu bei, vor allem bei Allein­ste­hen­den, sich sehr allein zu füh­len. Aber auch die wirt­schaft­li­che Belas­tung stellt vie­le vor eine gro­ße Her­aus­for­de­rung und schürt star­ke Exis­tenz­ängs­te. Und je län­ger die­se Pha­se geht, des­to schwie­ri­ger wird es, die­se aus­zu­hal­ten oder damit umzu­ge­hen.

Außer­dem kommt bei vie­len auch noch die dunk­le Jah­res­zeit dazu und trägt ihr Übri­ges dazu bei.

Wir lie­gen län­ger im Bett, durch die Kurz­ar­beit oder Home­of­fice haben wir weni­ger Tages­struk­tur, und die Angst sich anzu­ste­cken, führt in wei­te­re Iso­la­ti­on. Oder eine chro­ni­sche Über­las­tung durch Per­so­nal­man­gel oder zu wenig Aus­las­tung kön­nen zu einer depres­si­ven Ver­stim­mung bei­tra­gen. Auch ich mer­ke durch die Umstän­de wie­der ver­mehrt die­sen klei­nen Dämon, der an mei­ner Lebens­en­er­gie saugt.

Gera­de des­we­gen ist es mir wich­tig, wenn Du dich so füh­len soll­test oder ein paar der Sym­pto­me wie­der­erkennst, zu zei­gen, dass es momen­tan lei­der vie­len so geht, aber viel­leicht besteht auch gera­de dar­in die Chan­ce, sei­nen Mut zusam­men­zu­neh­men und sich zusam­men­zu­schlie­ßen, denn „Zusam­men, ist man weni­ger allein“. Und sei es nur, um den ers­ten Schritt zum Arzt oder zum Psy­cho­lo­gen zu machen.

Falls jemand denkt, ach die­je­ni­ge oder der­je­ni­ge ist nur faul, der liegt lei­der ganz falsch.

Ängs­te oder depres­si­ve Epi­so­den sind eine sehr ernst­zu­neh­men­de Erkran­kung und ver­än­dern erwie­se­ner­ma­ßen nega­tiv die Hirn­che­mie. Es ist meist sehr schwer bis unmög­lich wie­der allei­ne aus die­ser schwe­ren Erkran­kung hin­aus­zu­fin­den.

Viel­leicht bist Du auch gar nicht selbst davon betrof­fen, son­dern Du merkst, dass sich ein Fami­li­en­mit­glied oder Freund immer schlecht fühlt, sich iso­liert und zurück­zieht. Auch da gibt es im Inter­net vie­le wich­ti­ge Tipps für Ange­hö­ri­ge. Neben der The­ra­pie oder dem Gang zum Arzt, kann es hilf­reich sein, sei­nem All­tag wie­der mehr Struk­tur zu geben und vor allem an die fri­sche Luft zu gehen.

Sei­nen Stoff­wech­sel anzu­kur­beln und nicht ver­mehrt im Bett lie­gen zu blei­ben, denn dies kann Grü­bel­at­ta­cken ver­stär­ken.

„Du bist ein sehr wertvoller Mensch…“

Abschlie­ßend möch­te ich ein­fach nur, dass du weißt, Du bist nicht allein und auch wenn es gera­de noch so schwer erscheint,
Du bist ein sehr wert­vol­ler Mensch und das Leben ver­än­dert sich.

Kei­ne Emo­ti­on bleibt, jeden Tag ver­än­dert sich etwas und auch die­se Kri­se wird wie­der vor­über­ge­hen. In abseh­ba­rer Zeit wird die Pan­de­mie ein Ende haben, und das Leben wird wie­der so gewohnt, wie wir es ken­nen und lie­ben, sei­nen Lauf neh­men.

Vie­len Dank fürs Lesen und ich hof­fe Ihr bleibt sowohl men­tal als auch psy­chisch gesund in die­ser schwe­ren Zeit.

Wer noch mehr an den The­men „men­ta­le Gesund­heit“, Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und an mei­nen per­sön­li­chen Erfah­run­gen teil­ha­ben oder einen Ein­blick hin­ter die Kulis­sen vom Ham­bur­ger Kiez wer­fen möch­te, ist herz­lich Will­kom­men auf mei­nen bei­den You­Tube-Kanä­len.

Wei­te­res dazu erfahrt Ihr auf mei­nem You­Tube-Kanal. Natür­lich könnt Ihr mich auch ger­ne anschrei­ben. Ich freue mich über Feed­back.

Bericht & Bil­der: Phil­ip Moll

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