Visionssuche – Reise zu dir

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Wini Visionssuche NORDISCHLIFESTYLE 042025

Visionssuche – Reise zu dir

wer du wirklich bist, zeigt sich im Alleinsein
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Über­all auf der Erde gab es wohl schon immer zum Ende der Kind­heit Ablö­sungs­ri­tua­le vom Eltern­haus, bevor ein jun­ger Mensch eigen­ver­ant­wort­lich sei­nen Weg hin­aus in die Welt beschritt.

Dabei ging es nicht nur dar­um, sich von der Fami­lie abzu­na­beln, wozu ver­schie­de­ne For­men des Cut­tings dien­ten, son­dern auch zu ler­nen, dem inne­ren Ruf zu fol­gen. Die Fra­ge lau­tet: Wer bin ich, und was sind mei­ne Lebens­auf­ga­ben?

Um Ant­wor­ten auf die­se wesent­li­chen Fra­gen zu fin­den, braucht es Zeit für Besin­nung und Stil­le, um inner­lich zur Ruhe kom­men zu kön­nen.

Man­ches ahnen wir längst, aber ande­res kann durch äuße­re Fak­to­ren ver­schüt­tet oder ängst­lich ver­drängt wor­den sein. Eine Visi­ons­su­che trägt dazu bei, Klar­heit in uns zu gewin­nen.

Bevor es losgehen kann

Eine Visi­ons­su­che ist kein Spa­zier­gang und erfor­dert eine lan­ge, gute Vor­be­rei­tung. Es macht Sinn, im Vor­we­ge Fra­gen zu for­mu­lie­ren, die eige­nen Stär­ken und Schwä­chen zu notie­ren und zu über­prü­fen, wie gut man über län­ge­re Zeit allein sein kann.

Ein wesent­li­cher Teil der Vor­be­rei­tung ist die regel­mä­ßi­ge Tem­pel­ar­beit. Sie wird auch in den lan­gen Tagen der Visi­ons­su­che einen wesent­li­chen Bei­trag zum Gelin­gen leis­ten. Hilf­reich bei der Visi­ons­su­che ist außer­dem das scha­ma­ni­sche Rei­sen. Es wird an den Tagen in der Natur zeit­lich einen gro­ßen Platz ein­neh­men.

Erst dann wird nach einem Zeit­fens­ter geschaut, in dem sowohl die oder der Visi­ons­su­chen­de als auch der beglei­ten­de Mensch aus­rei­chend Zeit für ein so gro­ßes Unter­fan­gen haben.

Sieben Tage und Nächte mit sich selbst allein

Für die Visi­ons­su­che bege­ben wir uns an einen Ort in der Natur, an dem wir eine Woche lang mög­lichst unge­stört sein kön­nen. Ich emp­feh­le sie­ben Über­nach­tun­gen, min­des­tens aber drei. Am bes­ten eig­net sich ein abge­le­ge­ner Platz im Wald, da es in Deutsch­land wohl kaum noch Strän­de gibt, die über meh­re­re Tage men­schen­leer sind.

An die­sem Ort mar­kiert der oder die Visi­ons­su­chen­de einen Kreis auf dem Boden. Der Radi­us soll­te in etwa der Kör­per­grö­ße ent­spre­chen. Die­ser Kreis wird für die Dau­er der Visi­ons­su­che nicht ver­las­sen. In die­sen abge­steck­ten Raum wer­den ledig­lich drei Liter Trink­was­ser pro Tag und ein mög­lichst guter Schlaf­sack mit­ge­nom­men.

Die Visi­ons­su­che beginnt, wenn die Beglei­tung sich für die nächs­ten drei bis sie­ben Tage ver­ab­schie­det.

Begleitung in Rufbereitschaft

Wer jeman­den auf die Visi­ons­su­che vor­be­rei­tet und schließ­lich die Zeit für die Selbst­kon­fron­ta­ti­on als gekom­men sieht, ist auch für die Beglei­tung zustän­dig, das heißt, er oder sie schlägt das eige­ne Lager in Ruf­nä­he auf, um im Not­fall ansprech­bar zu sein.

Frü­her waren Men­schen es gewohnt, allein in der Natur zu sein, und es gab deut­lich weni­ger Ablen­kung und Berie­se­lung im All­tag. Heu­te sind die meis­ten froh, wenn sie wis­sen, dass da jemand in der Nähe ist, wenn sie ihren Ängs­ten begeg­nen.

Um für die Visi­ons­su­che alle Kräf­te bei­sam­men zu haben, kann eine vor­he­ri­ge See­len­rück­ho­lung sinn­voll sein.

Den eigenen Schatten begegnen

Ein Tag auf engem Raum mit nichts als sich selbst und sei­ner Wahr­neh­mung ist für man­che schon eine zuvor leicht­sin­nig unter­schätz­te Her­aus­for­de­rung. Die ers­te Nacht im Frei­en bringt dann oft auch bereits Ängs­te zuta­ge. Mei­ner Erfah­rung nach schläft in die­ser Nacht fast nie­mand.

Jedes Geräusch ist ver­däch­tig, und irgend­et­was Unheim­li­ches lau­ert hin­ter nahe­zu jedem Busch und Baum. Der Son­nen­auf­gang bringt die ersehn­te Erleich­te­rung, und zum Glück sind die Näch­te im Som­mer in unse­ren Brei­ten kurz!

Die wei­te­ren Tage sind neben der scha­ma­ni­schen Arbeit gefüllt mit einer Mischung aus Lan­ge­wei­le, Selbst­zwei­feln, ers­ten Erkennt­nis­sen, inne­ren Aus­flüch­ten, inten­si­ven Wahr­neh­mun­gen und Beob­ach­tun­gen, dem Wunsch auf­zu­ge­ben und vie­lem, was wir sonst noch so im All­tag am liebs­ten igno­rie­ren.

Hier gibt es kaum Ablen­kung, und es ist end­lich Gele­gen­heit, sich auf die Rei­se nach innen zu bege­ben. Unter­stüt­zung erhal­ten wir auch von unse­ren Kraft­tie­ren.

Visionen einladen

Meist erst am drit­ten oder vier­ten Tag ist unser Geist so ent­spannt und unser Wider­stand so befrie­det, dass wir begin­nen kla­rer zu sehen und zu erken­nen, wer wir sind.

Dann kön­nen wir Visio­nen ein­la­den, um die bes­te Ver­si­on unse­rer Per­sön­lich­keit zu ent­de­cken.

All­mäh­lich kris­tal­li­siert sich her­aus, wofür wir in die­sem Leben ange­tre­ten sind und was wir in Zukunft gestal­ten und machen wol­len, weil wir uns nun die Selbst­er­mäch­ti­gung gege­ben haben.

Wer sie­ben Näch­te in sei­nem Kreis geblie­ben ist, wird mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit min­des­tens die letz­te in tie­fem inne­rem Frie­den genos­sen haben.

Weitere Wege zur inneren Klarheit

Wen eine Visi­ons­su­che über­for­dert, kann auch auf ande­re scha­ma­ni­sche Metho­den zurück­grei­fen, um sei­nen Lebens­zie­len näher zu kom­men.

Tem­pel­ar­beit ist eine davon und ver­spricht neben dem scha­ma­ni­schen Rei­sen den größ­ten Erfolg.

An die bahn­bre­chen­den Erfol­ge der Visi­ons­su­che, die mit­un­ter einer Initia­ti­on glei­chen, wer­den sie aller­dings nie her­an­rei­chen kön­nen.

Destruk­ti­ve alte Bin­dun­gen las­sen sich mit einem Cut­ting lösen. Das soll­te am bes­ten schon vor der Visi­ons­su­che erfol­gen, um mög­lichst frei von Alt­las­ten und dadurch offe­ner für die urei­ge­nen Lebens­vi­sio­nen zu sein.

Von Tem­pel­ar­beit, See­len­rück­ho­lun­gen, scha­ma­ni­schen Rei­sen und Cut­tings wer­de ich in wei­te­ren Bei­trä­gen berich­ten…

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In der Tiefe der Stille beginnt die Wahrheit zu sprechen.

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