Better done than perfect!

nl trenner 250
nl-trenner-250
LM 1

Weih­nachts­fei­er, Arbeit, Kin­der­ge­burts­tag.

Gehörst Du auch zu den Men­schen, die stän­dig alles per­fekt machen müs­sen? Denen es schwer fällt, auch mal Fün­fe gera­de sein zu las­sen? Die sich in Details ver­lie­ren? Dann geht es dir wie mir.

Sehr oft steckt dahin­ter die Angst, nicht gut genug zu sein. Nicht zu genü­gen.

Und genau wie bei vie­len Din­gen im Leben gibt es auch hier guten Per­fek­tio­nis­mus und schlech­ten Per­fek­tio­nis­mus.

GUTER PERFEKTIONISMUS

Natür­lich kann es auch von Vor­teil sein, nach Per­fek­tio­nis­mus zu stre­ben und so zu leben, dass man sich immer wei­ter ent­wi­ckelt. Bei jedem Pro­jekt eine klei­ne Stei­ge­rung. Vie­le erfolg­rei­che Men­schen tun dies. Der Unter­schied aber zu Men­schen mit schlech­tem Per­fek­tio­nis­mus ist, dass sie auch mal Feh­ler machen kön­nen und aus die­sen ler­nen, anstatt jed­we­de Feh­ler zu ver­mei­den und sich selbst zu gei­ßeln, wenn einer dann mal pas­siert.

Sie akzep­tie­ren die Feh­ler und kön­nen auch mal fünf gera­de sein las­sen, denn Feh­ler gehö­ren zum Leben dazu und sie wach­sen an ihnen.

WARUM IST SCHLECHTER PERFEKTIONISMUS SO PERFIDE?

Schlech­ter Per­fek­tio­nis­mus hat viel mit einem schlech­ten Selbst­wert zu tun. Kei­ne Feh­ler zuzu­las­sen, um ja kei­ne Schwä­che zu zei­gen, oder das Gefühl zu haben, alles dop­pelt und drei­fach kon­trol­lie­ren zu müs­sen. Es fällt ihnen schwer auch mal Din­ge abzu­ge­ben, zu dele­gie­ren. Eben­so ver­lie­ren sie sich in über­mä­ßi­gem Pla­nen und nei­gen dazu, stän­dig alle mög­li­chen Arten von Lis­ten anzu­fer­ti­gen. Häu­fig kommt auch das Hin­aus­zö­gern von Ent­schei­dun­gen vor, denn man könn­te ja einen Feh­ler began­gen haben oder falsch lie­gen.

Wich­tig ist es auch, sich selbst zu fra­gen: „Wie gut kann ich nein sagen? Wenn ich das nicht kann und mich uner­setz­lich füh­le, habe ich meist ein Pro­blem.

Vie­le Burn­out-Pati­en­ten, die spä­ter beim Psy­cho­lo­gen lan­den, sind im End­ef­fekt Per­fek­tio­nis­ten, die ver­sucht haben, den Selbst­wert und Aner­ken­nung aus ihrer Arbeit zu zie­hen und des­we­gen das Gespür dafür ver­lo­ren haben, wann sie Schluss machen soll­ten. Und lie­ber noch eine Ehren­run­de mehr gedreht haben, um den Kol­le­gen und dem Chef zu gefal­len. Doch auf lan­ge Sicht zerrt dies nur wahn­sin­nig an den Kräf­ten und ist meist auch viel inef­fek­ti­ver.

Das Pro­blem von Per­fek­tio­nis­ten ist es, dass sie sich selbst kei­ne Schwä­chen zuge­ste­hen, denn das wäre ja höchst „unper­fekt“, wes­halb ein unge­sun­der Per­fek­tio­nis­mus lei­der auch im Sui­zid enden kann.

PERFEKTION VERHINDERT AKTION:

Anstatt ein Pro­jekt abzu­schlie­ßen, ver­lierst Du dich lie­ber in Details? Du ver­suchst alles mög­lichst per­fekt abzu­lie­fern, anstatt ein Pro­jekt auch mal gut sein zu las­sen? Als Per­fek­tio­nist mit einer unge­sun­den Aus­prä­gung weiß ich wovon ich rede… Des­we­gen, wenn du dich bis hier hin wie­der erkannt hast, habe ich ein paar Tipps für dich, die mir über die Zeit gehol­fen haben.

1. Arbei­te an dei­nem Selbst­wert:

Ler­ne dich selbst anzu­neh­men und zu lie­ben wie du bist. Selbst­lie­be zu ler­nen, ist gar nicht so ein­fach und kann viel Arbeit bedeu­ten, des­we­gen ist es oft rat­sam, einen Psy­cho­lo­gen als Hil­fe hin­zu­zu­zie­hen. Es gibt aber auch vie­le Rat­ge­ber zu die­sem The­ma. 

Charly Titelbild

2. Es ist egal, was ande­re von dir den­ken:

Wich­tig ist, das du lernst wie­der posi­tiv von dir zu den­ken und dem über­haupt kei­ne Gewich­tung inner­lich gibst, ob dies oder jenes gera­de ande­ren gefällt oder nicht. Wich­tig ist, dass es dir selbst gefällt.

Wenn wir mal ehr­lich zu uns selbst sind, wem ver­su­chen wir eigent­lich zu gefal­len? Oft sind es Men­schen, denen wir ziem­lich egal sind, die wir aus unse­rem Arbeits­wahn, um unse­ren Selbst­wert dar­aus zu zie­hen, glo­ri­fi­zie­ren, obwohl wir denen herz­lich egal sind. Die ein­fach nur einen Nut­zen aus uns zie­hen

Ver­su­che mehr von Außen auf die Din­ge zu schau­en. 

3. Ler­ne es Hil­fe anzu­neh­men: 

Es kann einem unheim­lich viel Arbeit abneh­men, wenn man auch mal Din­ge dele­giert, oder wenn Men­schen einem ein­fach hel­fen. 

4. Sich selbst Erho­lung gön­nen: 

Ein paar Tage mal wirk­lich abschal­ten? Es ist ganz wich­tig, sich bewusst Inseln der Ruhe zu schaf­fen. Ob Yoga, Medi­ta­ti­on oder stress­ab­bau­en­der Sport.

Durch das Gefühl, „das kann nur ich schaf­fen“, ver­lie­ren sich Per­fek­tio­nis­ten dar­in, doch noch ein­mal schnell die Woh­nung zu put­zen, ein Drei ‑Gän­ge ‑Menü zu kochen oder die­ses oder jenes Pro­jekt noch ganz wich­tig abschlie­ßen zu wol­len.

Wich­tig ist es, sich wirk­lich fes­te Zei­ten ein­zu­bau­en,
in denen man kom­plett abschal­tet. Kei­ne Ver­pflich­tun­gen, kei­ne Pro­jek­te, ein­fach mal die See­le bau­meln las­sen.

5. Höre auf Dich mit ande­ren zu ver­glei­chen:

Es wird immer Men­schen geben, die etwas bes­ser kön­nen als du, die talen­tier­ter sind. Denen bestimm­te Din­ge leich­ter fal­len. Wich­tig ist, dass du lernst Din­ge für dich und in dei­nem Tem­po zu machen. 

6. Behal­te das Gro­ße und Gan­ze im Auge:

Vie­le Per­fek­tio­nis­ten ver­lie­ren sich in Details. Dies endet oft in einem Tun­nel­blick. Nega­ti­ver Effekt davon: Das Pro­jekt dau­ert meist viel län­ger und die Detail­ver­ses­sen­heit führt dazu, dass einem das Pro­jekt irgend­wann über den Kopf wächst.

7. Bet­ter Done Than Per­fect:

Auch ich hät­te hier jetzt noch viel mehr schrei­ben kön­nen, doch es ist wich­tig, sich nicht in Details zu ver­lie­ren. Denn ganz wich­tig ist es Pro­jek­te zu been­den und zu ler­nen, dass es auch mit 80% geht, anstatt mit 120%.

Sehr oft merkt man dann etwas spä­ter, dass es genau so schon voll­kom­men gereicht hat und dass jedes wei­te­re her­um per­fek­tio­nie­ren nur den Bogen über­spannt und viel Kraft gekos­tet hät­te.

Wenn Du noch mehr zu die­sen The­men erfah­ren möch­tet, schau doch ger­ne auf mei­nem eng­lisch­spra­chi­gen You­Tube Kanal vor­bei: YouTube.com/c/lovelymindofficial oder auf 
www.lovelymind.net

Ich wün­sche Dir noch einen schö­nen Start in den Herbst.

Stay Love­ly,
Dein Phil

Teile diesen Post