Krampfanfälle

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Liebe Leserinnen und Leser,

wie ihr ja bereits wisst, habe ich eine spas­tisch gelähm­te Hand. Wenn die Hand steif wird – das pas­siert bei Käl­te sehr schnell – kann ich sie noch schlech­ter bewe­gen, als es ohne­hin schon der Fall ist. Und das kann am Ende sogar dazu füh­ren, dass ich einen Krampf­an­fall bekom­me.

Krampf­an­fäl­le kön­nen den gan­zen Kör­per betref­fen oder nur eini­ge Tei­le, und sie fan­gen des­halb auch sehr unter­schied­lich an. Bei mir ist ‚nur‘ die lin­ke Sei­te betrof­fen. Erst fängt das lin­ke Auge an zu zucken, dann der lin­ke Mund­win­kel und schließ­lich die lin­ke Hand bis in den Arm hin­ein. Wenn ich rich­tig Pech habe, krampft sogar mein lin­kes Bein.

Solch einen Anfall hat­te ich im Dezem­ber 2023 – und zwar aus­ge­rech­net am Niko­laus­tag. Das war rich­tig schlimm! Das Not­fall­me­di­ka­ment hat wie­der mal nicht gehol­fen, und Mama muss­te den Not­arzt rufen. Der hat lei­der nicht auf uns gehört und mir ein ande­res Medi­ka­ment gespritzt als das, was sonst immer sofort gehol­fen hat. Dadurch ist der Krampf noch schlim­mer gewor­den und sogar in mein lin­kes Bein über­ge­gan­gen, was sonst nie der Fall ist.

Ich muss­te dann mit dem Ret­tungs­wa­gen ins Kran­ken­haus, weil der Anfall nicht mehr in den Griff zu bekom­men war. Dort bekam ich noch mehr Medi­ka­men­te, bis ich irgend­wann ein wenig schla­fen konn­te. Am nächs­ten Mor­gen durf­te ich wie­der nach Hau­se, aber die Kramp­fe­rei ging noch am glei­chen Tag erneut los.

Letzt­lich muss­te ich sta­tio­när in der Uni-Kli­nik auf­ge­nom­men wer­den. Eine gan­ze Woche war ich dort, ohne dass es wirk­lich bes­ser wur­de. Ich bekam vie­le Medi­ka­men­te, aber im Grun­de waren die Ärz­te rat­los. Die Anfäl­le waren zwar nur noch kurz und betra­fen nur noch die lin­ke Hand, aber sie kamen fast zehn­mal (!) inner­halb einer Stun­de.

Mama hat mich dann nach Hau­se geholt, weil ich nicht auch noch Weih­nach­ten und Sil­ves­ter im Kran­ken­haus sein woll­te. In der ruhi­gen, ver­trau­ten Umge­bung wur­de es dann ganz all­mäh­lich bes­ser. Mit dem Lau­fen habe ich seit­dem aller­dings reich­lich Pro­ble­me. Des­halb habe ich inzwi­schen einen Roll­stuhl, damit wir auch mal wie­der Aus­flü­ge und Spa­zier­gän­ge machen kön­nen. Außer­dem muss ich jetzt dau­er­haft Tablet­ten ein­neh­men.

Mei­ne Lebens­freu­de lass ich mir davon aber nicht neh­men. Und ihr seid hof­fent­lich froh, wenn ihr gesund seid und pro­blem­los lau­fen könnt! Es gibt immer min­des­tens einen Grund, dank­bar zu sein.

Her­zens­grü­ße von

Eure Marieke

Glück ist keine Frage der Umstände, sondern der eigenen Haltung.

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