Eine kleine Nikolaus-Erinnerung
Magie, die bleibt
Wenn die Inspiration Winterschlaf hält
Als vor ein paar Wochen klar wurde, dass unsere Weihnachtsausgabe ansteht, begann ich – ganz pflichtbewusst natürlich – nach einer schönen Idee für meinen Beitrag zu suchen. Nur: Die Inspiration ließ sich nicht blicken. Vielleicht war sie schon im Adventsurlaub?
Also beschloss ich, das Ganze erstmal auf mich zukommen zu lassen. Schließlich weiß man ja: Die besten Ideen findet man nicht – sie finden einen. Und meistens passiert das dann, wenn man eigentlich etwas ganz anderes tut.
…und plötzlich ein altes Foto verändert alles
Beim Sortieren alter Bilder fiel mir ein Foto in die Hände, das mich sofort lächeln ließ. In diesem Moment war sie wieder da, die Erinnerung an ein ganz besonderes Nikolausfest vor fast fünf Jahren.
Ein Besuch, der fast ins Wasser fiel
Damals war der Besuch des Nikolaus alles andere als sicher. Eigentlich stand die ganze Aktion kurz auf der Kippe!
Der gute Mann hatte eine dicht getaktete Route durchs Dorf, und ein Halt bei mir in der Kindertagespflege wäre erst spät am Abend möglich gewesen. Nur – um diese Uhrzeit liegen die kleinen Wichtel ja längst in ihren Betten und träumen von Rentieren und Plätzchen. Ein so später Besuch hätte seinen Zauber also verpasst.
Doch manchmal braucht es nur ein gutes Gespräch und etwas weihnachtlichen Teamgeist. Als ich mit einer Familie sprach, deren Haus „routentechnisch“ etwas früher auf der Liste stand, hatten sie die rettende Idee: „Warum machen wir nicht einfach einen Spielenachmittag bei uns?“
Und schwupps – nahm die ganze Planung wieder Fahrt auf!
Wenn Vorfreude greifbar wird
An diesem Nachmittag war das Haus erfüllt von Lachen, Keksduft und dieser ganz besonderen, elektrisierenden Spannung. Man konnte sie förmlich in der Luft spüren. Auch die Lütten merkten: Heute ist irgendetwas anders!
Es wurde gespielt, gekichert, genascht – und immer wieder wanderte der Blick neugierig zum Fenster.
Und dann, pünktlich um 17 Uhr, war es soweit: Ein tiefes „Ho ho ho!“ hallte über den Hof, und vor dem Haus stand – der Nikolaus höchstpersönlich!
Nicht etwa mit Schlitten oder Rentieren, sondern mit seinem roten, nostalgischen Feuerwehrauto. Schon dieser Anblick brachte alle zum Staunen – und für einen kurzen Moment wurde es ganz still. Dann brach ein Freudengejubel aus, das man sicher bis zum Nordpol hören konnte.
Glänzende Augen, warme Herzen
Jedes Kind bekam eine kleine, liebevoll gefüllte Naschitüte, ein paar persönliche Worte vom Nikolaus und – das Wichtigste – diesen unvergleichlichen Glanz in den Augen.
Es war ein Nachmittag voller Herzlichkeit, Magie und unvergesslicher Momente. Einer jener Tage, die einem lange im Herzen bleiben und beim Gedanken daran auch Jahre später noch ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Ein kleiner Wunsch fürs nächste Jahr
Dieses Jahr bleibt das Nikolausmobil leider in der Garage – aber wer weiß? Vielleicht rollt es ja im nächsten Jahr wieder durch unser Dorf, und eine neue kleine Truppe darf gespannt darauf warten, wer da mit Blaulicht, „Ho ho ho!“ und ganz viel Herz um die Ecke biegt.
Von Herzen
Bis dahin wünsche ich allen eine wundervolle Adventszeit – voller leuchtender Augenblicke, duftender Plätzchen, gemütlicher Nachmittage und dieser besonderen Freude, die nur der Dezember mit sich bringt.
Von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen wundervollen Start ins neue Jahr!
Meike Onusseit von LÜTT & PLIETSCH – deine Tagesmutter in Osdorf.