Cha Cha Cha
Der spritzige Tanz aus der Karibik

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Wer kennt ihn nicht, den Cha Cha Cha?!

Fast immer, wenn ich mit Men­schen spre­che, die sich für Tan­zen inter­es­sie­ren, fällt die­ser Name als einer der Tän­ze, den sie ger­ne ler­nen wol­len. Cha Cha Cha ist neben Dis­co­fox einer der belieb­tes­ten Tän­ze über­haupt – und das nicht ohne Grund.

Um 1950 in Kuba ent­stan­den, strahlt der Cha Cha Cha die pure Lebens­freu­de aus. Getanzt wird er – wie Dis­co­fox – zu mit­tel-schnel­ler bis schnel­ler Musik im 4/​4 Takt. Tat­säch­lich haben die bei­den Tän­ze eine fast gänz­li­che Schnitt­men­ge in ihren Tem­pi. Egal ob Pop­mu­sik, Rock­mu­sik oder die klas­si­sche kubanische/​lateinamerikanische Musik: Der Cha Cha Cha ist viel­fäl­tig ein-setz­bar und ein Garant für Tanz­spaß.

Tän­ze­risch ist Cha Cha Cha eine Wei­ter­ent­wick­lung des Mam­bos und eng mit Sal­sa sowie der inter­na­tio­na­len bzw. euro­päi­schen Rum­ba ver­wandt. So finden sich in allen Tän­zen ähn­li­che Figu­ren und Abfol­gen und vie­les lässt sich tanz­über­grei­fend über­tra­gen. Das macht ihn nicht nur sehr viel­sei­tig, son­dern auch inter­es­sant für die Tänzer:innen, ins­be­son­de­re die Fort­ge­schrit­te­ne­ren, weil man dadurch unheim­lich viel aus­pro­bie­ren und kom­bi­nie­ren kann. Auch wenn die Tanz­flä­che ein­mal vol­ler ist: Cha Cha Cha ist ein sta­tio­nä­rer Tanz, der sich mit sei­nen typi­schen Bewe­gun­gen nicht son­der­lich raum­grei­fend ver­hält. Wie im Dis­co­fox sind die Grun­dfi­gu­ren haupt­säch­lich syn­chron mit vie­len Solo­dre­hun­gen und Varia­tio­nen für die Damen bzw. Fol­lower, wäh­rend der Herr bzw. Lea­der wei­ter­hin Grund­schritt­ele­men­te tanzt.

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Mein abso­lu­ter Lieb­lings­fakt ist die Geschich­te, wie Cha Cha Cha zu sei­nem Namen gekom­men ist. Das cha­rak­te­ris­ti­sche 3‑Schritt-Chas­se (ein Schritt zur Sei­te, ein Schlie­ßen der Füße und ein wei­te­rer Schritt zur Sei­te, wobei alle Schrit­te voll­stän­dig belas­tet wer­den) war hier­bei aus­schlag­ge­bend. Genau genom­men ist Cha Cha Cha näm­lich nichts wei­ter als eine Laut­ma­le­rei, die das Geräusch beschreibt, wel­ches die Füße der Tänzer:innen bei die­sem damals noch neu­ar­ti­gen Schritt auf dem Boden erzeu­gen. Betrach­tet man die Grund­schritt­be­we­gung, dann lässt sie sich am bes­ten damit beschrei­ben, dass man einen auf dem Boden lie­gen­den Inbus­schlüs­sel von Ikea abtanzt. Das Cha Cha Cha ist der lan­ge Teil, wäh­rend die bei­den kur­zen Enden die klas­si­schen Wie­ge­schrit­te dar­stel­len, die durch das Chas­se ver­bun­den wer­den.

Soll­te ich das Gefühl beschrei­ben, das Cha Cha Cha aus­löst und ver­kör­pert, dann ist es Spaß und Lebens­freu­de. Ein zwang­lo­ser, ein wenig fre­cher Flirt zwi­schen zwei Part­nern, die mit­ein­an­der koket­tie­ren und letzt­end­lich eine gute Zeit mit­ein­an­der ver­brin­gen sowie die Leich­tig­keit des Momen­tes und des Lebens genie­ßen. Es ist also wahr­lich nicht ver­wun­der­lich, dass die­ser Tanz die Tanz­flä­chen welt­weit im Sturm erobert hat und aus dem heu­ti-gen Tanz­ge­sche­hen nicht mehr weg­zu­den­ken ist. Und auch bei uns Profis sorgt Cha Cha Cha durch sei­ne fröh­li­che und sprit­zi­ge Art immer für viel Spaß. Sowohl im Unter­richt als auch bei unse­rem pri­va­ten Tan­zen.

Bericht und Fotos: Inga Wil­king, ADTV Tanz­schu­le Tess­mann

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